19. Juni 2024
Ausstellung der Künstlergruppe „SommernachtsRaum“ in der Johanneskirche
Unter dem Titel „SommernachtsRaum“ präsentiert das gleichnamige Künstlerkollektiv seit 2019 jährlich an wechselnden Orten seine Werke. Vom 29. Juni bis zum 28. Juli gastieren die vier Kunstschaffenden in der Saarbrücker Johanneskirche (Cecilienstraße 2).
Sie haben ihre Arbeiten so ausgesucht, dass sie mit dem sakralen Raum einerseits und den Gästen andererseits in einen Dialog treten. So werden an unterschiedlichen Stellen der Johanneskirche sowohl malerische als auch plastische Werke zur Betrachtung einladen, manches ist bereits beim Betreten der Kirche wahrzunehmen, anderes erst aus der Nähe zu erleben. Ein übergreifendes Thema gibt die Ausstellung nicht vor. Berührungspunkte zwischen den einzelnen Positionen sind aber in den Darstellungen von Mensch und Natur zu entdecken.
Die Ausstellung wird am Samstag, 29. Juni, um 19 Uhr mit einer Vernissage in der Johanneskirche eröffnet. Es wirken mit: Pfarrer Dr. John Nicholls, Kulturdezernentin Sabine Dengel und Publizist Dr. Jörg W. Gronius. Für den musikalischen Rahmen sorgt die Gruppe „zeig’s mir! Sushi.“ Im Anschluss wird im „Kunst Raum“ in der Cecilienstraße 33 auf die Vernissage angestoßen. Die Ausstellung kann bis zum 28. Juli während der Öffnungszeiten der Johanneskirche besichtigt werden, jeweils Dienstag bis Sonntag, 15 bis 18 Uhr. Zum Abschluss gibt es einen Themengottesdienst zur Ausstellung mit Pfarrer Dr. John Nicholls am Sonntag, 28. Juli, um 11 Uhr in der Johanneskirche.
Zu den Künstler:innen
Ruth Bellon verwendet kraftvolle Farben, um dem Lebendigen der Natur Ausdruck zu verleihen. Auch ihre Vorgehensweise bei der Gestaltung ihrer Bilder, wie sie die Oberflächen behandelt, ahmt das Prozesshafte von Bellons bevorzugten Themen nach.
Ihren Kollegen Albert Herbig interessiert gleichfalls das Expressive. Damit sucht er zu visualisieren, was für ihn Macht bedeutet, wie sich diese äußert und welche Auswirkungen sie hat. Wichtig ist für Herbig, dass Macht mehrere Dimensionen besitzt: sie kann autoritär und zerstörend sein, aber auch mit Mut und Tapferkeit gefüllt sein. Welche Form seine Bilder ausstrahlen, bleibt der Betrachterin und dem Betrachter überlassen.
Annette Marx beschreibt ihre Arbeit als „Atmen gegen die düstere Absurdität der Welt“. Indem sie Formen in der Natur entdeckt, die sie ästhetisch ansprechen, sucht sie die Schönheit im Beiläufigen. Dazu nutzt sie malerische Elemente ebenso wie Collagen, da ihr das Zusammenspiel der Techniken als kreativer Akt bedeutsam scheint.
Als Gast ist in diesem Jahr die Keramikkünstlerin Ute Belser dabei. In unterschiedlichen Spielarten erfasst sie den Menschen, sein Dasein in Raum und Zeit, existentielle Fragen. Auch in ihren Arbeiten ist der Prozess des Entstehens wichtig, das Werden von Material und Form.